Tipps zur Aufbewahrung und Pflege von Automatikuhren
Wer eine Automatikuhr besitzt, möchte diese gerne ein Leben lang tragen können. Erst recht, wenn diese Uhr ein Erbstück ist oder besonders kostenintensiv war. Dabei sollten Sie immer bedenken, je komplizierter die Uhr gefertigt wurde, desto aufwendiger ist auch die Konstruktion. Darum sind Wartung und Reparatur auch von Laien nicht durchführbar. Trotzdem kann jeder Uhrenträger mit dem richtigen Handling der Uhr dazu beitragen, dass diese lange hält.
Die Automatikuhr muss zum TÜV
Da die Öle in der Automatikuhr verharzen oder sogar verdampfen können, sollte die Uhr alle 3 bis 5 Jahre zur Inspektion. Hierbei wird auch gleichzeitig das Uhrwerk gereinigt. Bei der Inspektion wird zudem nach den Dichtungen geschaut. Diese können durch Parfüm, Lösungsmittel oder Kosmetik allgemein porös werden. Auch ein Stoß gegen die Krone kann der Automatikuhr erheblichen Schaden zufügen. Eine solche große Inspektion wird jedoch erst nötig, wenn an der Uhr starke Abweichungen festzustellen sind. Der Uhrenträger sollte immer bedenken, dass es für die Uhr besser ist, so wenig wie möglich geöffnet zu werden. Wird die Automatikuhr normal genutzt, sollten lediglich alle zwei Jahre die Wasserdichtigkeit und die anderen Funktionen überprüft werden. Bei starker Beanspruchung ist eine jährliche Überprüfung angeraten.
Damit es der Uhr “gut geht”, sollte sie liebevoll und sorgsam behandelt werden. Auch soll sie nicht an Dritte verliehen werden. Besitzt die Uhr eine Wasserdichtigkeit von 3 bis 5 Bar, kann sie von Zeit zu Zeit mit einem nicht zu feuchten Tuch abgewischt werden. Besitzt die Uhr 10 Bar oder mehr, kann sie natürlich auch unter fließendem Wasser abgewaschen werden. Bei dieser Reinigung kann ein wenig Seifenwasser unterstützend wirken und bei Edelstahlbändern hilft eine Zahnbürste. Nach der “Dusche der Uhr” sollte diese mit einem weichen Tuch sanft trocken gerieben werden.
Durch den Wechsel des Öls alle 3 bis 5 Jahre werden der mechanische Abrieb sowie etwaige Lagerschäden vermieden. Besonders betroffen sind immer Sekunden- und Ankerrad, welche die am schnellsten drehenden Räder in der Uhr sind. Sollte die Automatikuhr nach 5 bis 10 Jahren nicht mehr genau gehen, sind diese auszutauschen. Wartungsarm sind Bauteile mit einer Diamantbeschichtung oder aus Silizium. Ebenso ist nach etwa 5 Jahren der Tausch der Dichtungen vonnöten. Tubus und Krone werden nach einem Normalgebrauch alle 10 Jahre gewechselt. Edelstahlbänder sollten ewig halten, Lederbänder bereits aus hygienischer Sicht jedes Jahr gewechselt werden.
Aufbewahrung und Tragen der Automatikuhr
In jedem Fall sind hohe Temperaturschwankungen, grobe Stöße sowie Magnetfelder mit einer Automatikuhr zu vermeiden. Die Automatikuhr ist nach Tauchgängen im Salzwasser unter fließendem Wasser vom Salz zu befreien. Ein manueller Aufzug ist auch bei der Automatikuhr wichtig, denn nach einer Ruhephase reicht die Bewegung der Hand nicht zum Aufzug der Uhr. Die Uhr sollte nach einer Ruhephase voll aufgezogen werden. 25 bis 30 Kronen-Umdrehungen reichen.
Grundsätzlich sollte die Uhr nicht an kalten Orten zur Nacht abgelegt werden. Beträgt die Temperatur der Uhr am Handgelenk um die 30°, fallen somit auch Tische mit Glasoberflächen weg. Die Temperaturschwankung wäre zu groß. Die Ganggenauigkeit der Uhr wird durch die Ablage beeinflusst. Wird diese mit dem Ziffernblatt nach unten abgelegt, läuft die Uhr schneller. Dies kommt daher, dass so die geringste Reibung auftritt. Wenn die Uhr mit der Krone nach oben abgelegt wird, läuft die Uhr langsamer. Hierbei ist der Widerstand größer, denn die Unruh befindet sich in der hängenden Position.
Wird die Automatikuhr länger nicht getragen, ist sie in einem Etui oder einer Vitrine staubdicht und trocken aufzubewahren. Eine Uhrenbox oder Uhrenvitrine, wie sie bei timeshop24.de angeboten werden, wäre der richtige Aufbewahrungsort. Ohne direkte Sonneneinstrahlung kommt es so weder zum Verbleichen des Zifferblattes noch zu einer frühzeitigen Alterung. Ist die Automatikuhr mit Komplikationen ausgestattet bewährt sich ein Uhrenbeweger. Dieser sorgt dafür, dass die Uhr nicht mit all ihren Funktionen immer wieder neu eingestellt werden muss. Zur besseren Verteilung des Öls sollte die Uhr jedoch alle 2 bis 3 Monate einmal komplett aufgezogen werden.